Wie kann man erkennen, ob die Rate eines Leasingangebots günstig ist? Der Markt ist riesig und schwer zu überblicken. Hat man ein bestimmtes Modell im Blick, findet man teils hunderte ähnlicher Angebote. Um eine Vergleichbarkeit zu schaffen, betrachtet man die Rate in Bezug auf den Listenpreis eines Modells. Dadurch bringt man jedes Angebot auf dieselbe Basis und kann so etwas wie ein Preis-Leistungsverhältnis erkennen. Was uns zum Leasingfaktor führt.

Der Leasingfaktor beschreibt das Verhältnis der Monatsrate zum Kaufpreis.

Leasingfaktor =
199€ (Monatsrate) / 23.500€ (Kaufpreis)
= 0,85 (%)

Der Leasingfaktor ist ein Prozentwert, der aber üblicherweise ohne das Prozent-Zeichen angegeben wird. Im oben stehenden Beispiel beträgt der Leasingfaktor also 0,85. Grundsätzlich gilt: je niedriger der Leasingfaktor eines Angebots, umso günstiger ist es.

Einschränkungen beim Einsatz des Leasingfaktors

Unbedingt muss man beim Leasingfaktor berücksichtigen, ob eine Anzahlung fällig ist. Was auf leasingkostencheck.de höchst selten angeboten wird, nahezu alle Leasingangebote sind ohne Anzahlung. Falls vorhanden erhöht sie rechnerisch die Rate. Vergleichbarkeit ist nur dann gegeben, wenn man mit dem tatsächlichen Leasingfaktor rechnet.

Gleiches gilt für Nebenkosten wie Überführung oder Zulassung. Um einen vergleichbaren Leasingfaktor zu erhalten, müssen zur Rate diese anteiligen Zusatzbeträge hinzuaddiert werden und dann das o.g. Verhältnis bestimmt werden.

Leasingfaktor =
199€ + 47€ (Rate plus anteilige Bereitstellung p.M.) / 23.500€ (Kaufpreis)
= 1,05 (%)

Was der Leasingfaktor nicht berücksichtigt ist die Laufzeit und damit die finanzielle Gesamtverpflichtung aus einem Angebot. Haben zwei Angebote denselben Leasingfaktor, aber unterschiedliche lange Laufzeiten, ist tendenziell das mit der kürzeren Laufzeit vorzuziehen. Das liegt zum einen daran, dass man eine geringere Gesamtschuld eingeht, da man sich nur zu 24 x 199€ = 2386€ Zahlung verpflichtet, nicht zu z.B. 48 x 199€ = 4.772€. Zum anderen sind kürzere Laufzeiten fast immer die teurere Wahl, weil der über das Leasing abgedeckte Wertverlust in den ersten beiden Jahren am höchsten ist. Man sollte also zum Leasingfaktor auch immer die Gesamtdauer eines Leasingvertrags berücksichtigen.

Wann ist der Leasingfaktor niedrig bzw. günstig?

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Fahrzeug mit Leasingfaktor kleiner 1 kein schlechter Deal ist. Sieht man etwas genauer hin, wird es aber schwieriger, ein Maß auf alle Marken, Modelle, Bauformen oder Motorisierungen zu beziehen. Begehrte, aktuelle Modelle haben durchschnittlich höhere Leasingfaktoren. Marken wie Dacia oder Porsche, Baureihen wie die Mercedes G-Klasse oder allgemein Cabrios und Sportwagen liegen im Schnitt deutlich über dem allgemeinen Mittelwert. Insofern heisst es, Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen. Leasingkostencheck.de bewertet fahrzeugklassenbezogen und entscheidet anhand des klassenüblichen Durchschnitts, ob es sich um einen günstigen Leasingfaktor handelt.

Der Leasingfaktor ist also

  • ein gutes Mittel, um das Preis-Leistungsverhältnis eines Fahrzeugs zu erkennen
  • nur dann sinnvoll als Vergleichsmaß anzuwenden, wenn zur Rate alle Zusatzkosten anteilig hinzugerechnet wurden.
  • mit einem Wert unter 1 grundsätzlich als günstig zu bezeichnen
  • sollte aber in den Kontext einer Marke, einer Baureihe oder einer Fahrzeugklasse gezogen werden.


Du kannst hier unsere besten Angebote sortiert nach dem niedrigsten Leasingfaktor aufrufen.