In den eigenen vier Wänden reisen, keine Koffer ein- und auspacken zu müssen und dort anhalten und übernachten zu können, wo es am schönsten ist. Was kann es Besseres geben? Ein Wohnmobil kann viel Freude bereiten und steht für Urlaub, Erholung und positive Erinnerungen. Kein Wunder also, dass die Zahl der Neuzulassungen Jahr für Jahr steigt. Die Begründung liegt nicht nur am erhöhten privaten Interesse, sondern auch am hohen praktischen Wert, den auch Gewerbetreibende und Unternehmen erkennen. Ein Reisemobil als Firmenwagen erspart Geschäftsleuten auf ihrer Tour zu Kundenterminen oder beruflichen Veranstaltungen Hotelkosten und gestattet ihnen mehr Flexibilität. Zudem kann dieser Fahrzeugtyp gleichzeitig für Beruf und Freizeit eingesetzt werden. Die Vielseitigkeit hat ihren Preis.

Wohnmobil-Leasing als Alternative zu Kauf oder Miete

Freizeitmobile sind in unterschiedlichen Größen und Ausstattungsvarianten erhältlich. Vom funktionalen Hochdachkombi ab €30.000 über einen Camper-Van für 40 bis 80.000 Euro bis hin zum luxuriösen Bus für einen sechsstelligen Betrag bietet der Handel alles an, was das Herz der Kundschaft begehrt. Preisschilder mit einem mittleren fünfstelligen Betrag sind bei diesen Fahrzeugen die Norm. Der Kauf bedeutet eine hohe finanzielle Belastung, die durch anfallende Kreditzinsen oder Finanzierungskosten intensiviert wird. Ein gemietetes Reisemobil kommt auf längere Sicht noch teurer. Mietgebühren bewegen sich in einem Bereich von 70 bis 160 Euro pro Tag. Bei einem durchschnittlichen Preis von €120/Tag stehen nach einer zweiwöchigen Miete 1.680 Euro auf der Rechnung. Leasingraten bewegen sich auf einem niedrigeren Niveau. Wer sein Wohnmobil regelmäßig nutzt, kommt mit einem Leasingangebot besser weg. Das gilt vor allem für Unternehmer, die ihre steuerlichen Möglichkeiten ausschöpfen können.

Leasing erlaubt es dir, ein Fahrzeug für eine bestimmte Zeit zu testen. Überzeuge dich vom persönlichen Nutzen eines Reisemobils und von der für dich passenden Größe. Nach Beendigung der Leasinglaufzeit gibst Du den Wagen zurück oder holst dir einen anderen. Hast Du an dem Wohnmobil Gefallen gefunden, kannst Du es oft auch erwerben oder den Leasingvertrag verlängern. Die Laufzeiten für Wohnmobil-Leasing variieren je nach Anbieter zwischen 12 und 60 Monaten. Während dieses Zeitraums kannst Du den Campingbus nach Herzenswunsch nutzen. Weil es sich beim Leasingvertrag um eine Nutzungsvereinbarung handelt und die Leasinggesellschaft der Eigentümer des Leasingobjekts bleibt, sind bauliche Änderungen am oder im Fahrzeug während der Dauer des Gebrauchs nicht erlaubt. Eine vorzeitige Beendigung des Vertrags ist schwierig und nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Leasing unterscheidet zwei Arten

Kilometer-Leasing

 

§  Der monatlich anfallende Leasingbeitrag wird auf Grundlage der von dir zu Vertragsbeginn festgelegten Leasingdauer und jährlichen Fahrleistung berechnet.

§  Die Wertentwicklung des Fahrzeugs hat keinen Einfluss auf die Monatsrate.

§  Das Restwertrisiko trägt allein der Leasinggeber.

§  Es gibt bis auf einen möglichen Aufschlag für vorhandene Schäden bei Abgabe des Kfz keine unbekannten Kostenfaktoren.

§  Bei Überschreitung der fixierten jährlichen Fahrtstrecke ist eine Kilometerpauschale zu zahlen. Wird diese unterschritten, erhältst Du eine Rückerstattung.

 

Restwert-Leasing

 

§  Die Basis dieser Variante ist der geschätzte Restwert zum Vertragsende.

§  Bei Laufzeiten von mehreren Jahren ist dieser Wert nicht korrekt bestimmbar.

§  Ein hoher Restwert steht für niedrige monatliche Raten.

§  Hat das Fahrzeug jedoch stärker als vorhergesehen an Wert verloren, sodass der tatsächliche Zeitwert unter dem anfangs prognostizierten Restwert liegt, wird eine Abschlusszahlung fällig, deren Höhe Du erst am Ende des Leasings erfährst.

 

Leasingkosten und Modelle

Freizeitmobile können grob zwischen Hochdachkombis wie dem VW Caddy California oder Modellen auf Basis eines Ford Tourneo Connect, Renault Kangoo oder Fiat Doblò Campingbussen, Kastenwagen und Camper-Vans wie dem Mercedes Sprinter Marco Polo, VW T6 California oder Ford Transit Nugget und großen Wohnmobilen wie dem VW Grand California unterschieden werden. Hersteller wie u.a. Hymer, Weinsberg, Carthago, Dethleffs oder Westfalia bauen ihre voll familientauglichen Mobile auf Fahrgestellen unterschiedlicher Automobilhersteller auf. Modelle mit Alkoven bieten bis zu 6 Personen Platz.

Das Angebot an Wohnmobilen ist so vielfältig wie ihre Größe und Ausstattung. Unter den aktuellsten Camper-Leasingangeboten findest Du das zu deinem Geldbeutel passende Modell.

Zwei typische Vertreter ihrer Art sind der alltagstaugliche VW T6.1 und der größere und serienmäßig üppiger ausgestattete Ford Transit Big Nugget.

 

VW T6.1 California Beach Camper 2,0 TDI, 110 kW/ 150 PS, Anschaffungspreis ab: €54.460,-*

*Neuwagen mit voller Volkswagen Herstellergarantie

 

Ausstattung:

  • 2er-Camper Sitz-/Liegebank, verschieb- und umklappbar zu zwei Schlafplätzen
  • Drehbarer Fahrer- und Beifahrersitz
  • Aufstelldach mit zwei seitlichen Fenstern
  • Miniküche
  • Campingtisch und zwei Klappstühle (in der Schiebetür bzw. Heckklappe)
  • Klimaanlage
  • Motor, Farbe und Ausstattung frei wählbar

Privat-Leasing

Laufzeit: 48 Monate

Laufleistung p.a.: 10.000 km

Anzahlung: €0,-

Monatliche Leasingrate: €457,70

Gesamtsumme Leasing inkl. Überführungsgebühr: €22.844,60

Leasingkosten p.a.: €5.711,15

 

 

Ford Transit Big Nugget 350L3, 136 kW/ 185 PS, Anschaffungspreis ab: €68.000,-*

*Neuwagen mit voller Ford Herstellergarantie

 

Ausstattung:

  • 2er-Sitzbank mit Loungefunktion
  • Schwenktisch
  • Großes Bett im Heck für zwei Personen
  • 2,05 m Stehhöhe
  • Nasszelle inkl. Toilette/WC sowie Außendusche
  • Küchenschrank mit zwei Kochstellen und Spülbecken
  • Dachstaukasten und Markise
  • Klimaanlage

Gewerbe-Leasing

Laufzeit: 48 Monate

Laufleistung p.a.: 10.000 km

Anzahlung: €0,-

Monatliche Leasingrate: €979,00

Gesamtsumme Leasing inkl. Überführungsgebühr: €48.192,00

Leasingkosten p.a.: €12.048,00

 

Die Leasingraten kompakter Freizeitmobile beginnen ab etwa 250 Euro. Für einen Camper-Van sind monatlich etwa 150 Euro mehr anzulegen, während für große und luxuriöse Wohnmobile regelmäßig sogar mehrere Tausend Euro vom Konto abgebucht werden können. Das Leasen eines Gebrauchten kann die finanzielle monatliche Belastung verringern. Auch eine mögliche Anzahlung wirkt sich positiv auf die Monatsrate aus.

Full-Service-Leasing als Rundum-sorglos-Paket

Wohnmobil-Leasing unterscheidet sich nicht von regulärem Pkw-Leasing. Die anfallenden Kostenpositionen sind die gleichen. D.h. auch hier gehen Nebenkosten für Kfz-Steuer, Haftpflicht und Vollkasko-Versicherung, Wartungsarbeiten im Rahmen vorgeschriebener Serviceintervalle, der Austausch von Verschleißteilen oder eine fällige TÜV-Vorführung zu deinen Lasten. Je nach Umfang des Full-Service-Leasing-Angebots sind viele dieser Posten inkl. des Reifenservice Bestandteil des Leasingvertrags. Gratis ist dieser Service aber nicht. Auf der monatlichen Abrechnung macht er sich durch eine höhere Leasingrate bemerkbar.

Die Vorteile des Wohnmobil-Leasings für gewerbliche Kunden

Ein Campermobil als Dienstwagen passt das zusammen? Absolut. Handliche Camper-Vans sind vielseitig einsetzbar. Sie verfügen über den Komfort eines Autos und über ausreichenden Stauraum für Waren, Muster, Dokumente sowie Gepäck. Sie lassen sich durch ihre Sitzanordnung gut als Bürofahrzeug einsetzen. Handelsvertreter oder Berater mit häufig wechselnden Kunden und Arbeitsstellen finden in ihnen ein mobiles Zuhause. Der gewerbliche Einsatz großer Reisemobile ist wegen ihrer Dimensionen und beschränkten Innenstadttauglichkeit limitiert. Eine Berechtigung haben sie dennoch. Sie bieten sich beispielsweise für Agenturen und Veranstalter von Messen, Konzerten oder Konferenzen an.

Als Unternehmer, Selbstständiger oder Freiberufler kostest Du die Vorteile des Gewerbe-Leasings voll aus. Der geleaste Camper erschlägt nicht zwei, sondern gleich drei Fliegen mit einer Klappe. Er erspart dir die Kosten für eine Unterkunft, senkt deine Steuerlast und ermöglicht es dir, ihn privat zu nutzen, und zwar nicht nur für einfache Fahrten, sondern auch für einen Urlaub.

Anstatt den kompletten Anschaffungsbetrag aufzubringen und damit dein Eigenkapital zu beanspruchen, bezahlst Du eine überschaubare monatliche Rate. Jährliche Leasingkosten zählen zu den Betriebsausgaben, die im vollen Umfang abgeschrieben werden können. Falls Du das Fahrzeug über 50 % geschäftlich nutzt, können eine eventuelle Leasingsonderzahlung, die Kfz-Versicherung, Räderwechsel und Wartungsaufwendungen ebenso steuerlich geltend gemacht werden. Selbst die Kosten für Kraftstoff, Stellplatz und Verpflegung können dem Finanzamt gegenüber geltend gemacht werden, insofern eine Dienstreise als solche nachweisbar ist. Hohe oder unerwartete Reparaturkosten sind bei einem Neufahrzeug oder einem jungen Gebrauchten kaum zu erwarten. Und selbst wenn, im Laufe der Garantiezeit ist der Hersteller dazu verpflichtet, Mängel zu beseitigen, solange es sich bei ihnen nicht um den Austausch von Verschleißteilen handelt. Diese Tatsache, die gleichbleibenden Leasingraten, die fixierte Laufzeit und die genaue Kalkulierbarkeit der Kosten sorgen für ein hohes Maß an finanzieller Planungssicherheit. Du behältst deine Finanzen jederzeit voll im Blick.

Das größte Sparpotenzial ergibt sich, wenn Du das Dienstmobil auch privat einsetzt. Denn damit erübrigt sich die Anschaffung eines Wohnmobils als Zweitwagen. Die Kreditlinie bei deiner Bank bleibt dir erhalten und das Konto wird nicht durch Unterhaltskosten eines zusätzlichen Fahrzeugs belastet.